Kates Entwicklung von der 8. Woche bis zum 6. Monat
(von Stef)
Kate musste hier in dem Sinne niemals einziehen, sondern "nur" bleiben (was ja keine so leichte Entscheidung war). Wie ist sie, wie stellt sie sich an?
Kate ist ein "easy-going" Hund, völlig unkompliziert und zuckersüß. Sie bleibt meine kleine Philosophin, denn sie ist ein sehr überlegter Hund mit einem großen Köpfchen zum Sinnieren.
Das wunderbarste Ding von allen ist die Beziehung von Sky und Kate zueinander. Wenn ich schreiben würde, dass die beiden sich mögen, würde ich glatt untertreiben. Es ist eine Affenliebe!!!
Kate ist völlig cool, wenn ich mit ihr unterwegs bin, egal in welchem Getümmel das ist. Einzig zu Hause kommt sie schon mal darauf, dass es vielleicht Gespenster geben könnte, die ihrer Meinung nach dann auch verblufft und verbellt werden müssen. Eins der heutigen war ein Hundekissen, welches ich raus auf die Terrasse gelegt habe. Sie ist der festen Meinung, es gehört dort nicht hin. Außerdem weiß man ja nie, ob dunkelblaue Haufen vielleicht kleine Hunde fressen. Ich kenne das Verhalten, es amüsiert mich heute, wo es mich einst fast zur Verzweiflung gebracht hat. Außerdem habe ich im Keller noch 10 Sack frische Nerven stehen, von denen ich nicht mal einen angebrochen habe. Es würde für noch mehr kleine Hunde reichen! Wir lassen es locker angehen, ich freue mich wie ein Schneekönig über ungewöhnliche Gespenster, die binnen Sekunden dann keine mehr sind. Ehrlich, ohne diese kleine Macke wäre mir das Mädchen unheimlich. Mackenlose Hunde kommen mir nämlich spanisch vor! Ich bin sehr gespannt, wie sich Kate, Cathy (wie die Kinder sie oft rufen), Käääääääthe (wenn ich sie ermahne), Katinka (wie mein Vater sie nennt) weiterentwickeln wird.
Ich vermute, sie hat nicht soviel Drive für Sportliches und ist mehr „ein Hund für die Seele“, eine Schmusesuse und eine Meisterin bei all den Dingen, wo Köpfchen gefragt ist. Sie lernt sehr konzentriert und schnell so Dinge wie Pfötchen geben und Winken. Und hat Spaß daran. Eine Knalltüte ist sie nun gerade nicht!
Sie hatte zusammen mit Linus, Sky und Baxter ihren ersten Einsatz in einem Kindergarten und hat das ganz prima gemacht!
Eigentlich hab ich ja den Hang zu den kernigen Hunden und nun kommt alles anders als man denkt. Jetzt habe ich das feine, zarte und weiche Mädchen behalten... Aber genau das ist es, was ich brauche. Sie wird mit ihrer sanften Art mehr Herausforderung für mich werden als ein Hund mit ordentlich Drive und Knallbirnen-Syndrom. Ich werde lernen müssen, mich etwas zurückzunehmen. Was kann mir besseres passieren?
Auf jeden Fall gehts uns allen prächtig, ich genieße die Zeit, in der hier mehr Ruhe eingekehrt ist.
Dabei ist sie so gar nicht hippie-like, sondern phänomenal. Ich glaub, sie ist einer der artigsten Welpen, die ich kennengelernt habe. Gestern vormittag war sie mit beim Elternsprechtag in unserem Kindergarten. Das war wieder ganz ihr Ding, sie mag Kinder besonders gerne und ist gleich in einem der Gruppenräume verschwunden. Die Kids wollten, dass ich sie bis mittags da lasse und waren ganz verzückt! Beim Elterngespräch hat sie sich gleich neben meinen Stuhl gelegt und geschlafen, später dann war sie noch eine halbe Stunde auf dem Außengelände und hat dort (natürlich hab ich mit Argusaugen über sie gewacht) mit einer Horde Kindern gespielt. Sie ist 100 % entspannt dabei und was ich an ihr mag ist, dass sie sehr sanft zu den Kids ist. Tobt zwar herum, aber sie springt nicht an Kindern hoch, klaut nichts Essbares und ist nicht aufdringlich.
Sie ist bei mir oder wenn spielend unterwegs, immer sofort ansprechbar und kommt beim kleinsten Pieps angerannt. Kate läuft viel ohne Leine, egal was wir machen (außer im dichten Verkehr oder da, wo Leinenpflicht ist). Eiert an meiner Seite durch eine Baustelle dicht am Bagger vorbei, fährt mit mir Aufzug oder Rollband in der Stadt, ignoriert eine vorbeirennende Katze und ist einfach immer "da".
Ich war noch nie so lahm in der Ausbildung einer meiner Hunde. Sie konnten zu dem Zeitpunkt alle mehr "an Übungen". Bei Kate gibt es so wenig Notwenigkeit, da sie im Alltag einfach nur fantastisch ist!
Kate darf sich entwickeln wie sie will. Ich lieb das Mädchen sehr und alle Wege sind für sie offen. Finde es immer ungemein spannend, wenn man sich wieder auf einen ganz neuen Hundetypen einstellen muss. Ich mag die Erwartungshaltung nicht, dass eben der Hund ins Bild passen muss, welches man insgeheim schon vorher im Kopf hat. Für mich macht die Beziehung zum Hund aus, dass ich mich seinen Bedürfnissen ebenso anpassen muss wie umgekehrt. DAS ist für mich die Herausforderung, Befriedigung und auch so etwas, wie das schwierige Wörtchen "Glück". In ein Schema pressen ist nicht meins.
Ich bin selbst kein Pokaljäger und liebe die Vielfalt der Aussies. Es wird immer etwas geben, was uns Spaß macht.
Es war eine gute Entscheidung, dass Kate bei mir geblieben ist. Jedoch bin ich mir sicher, dass ich das bei jedem der fünf Welpen sagen würde. Es ist nicht einer dabei, der mir von der Art her nicht gefällt.
Aber bei Kate tut mein Herz einen Hüpfer mehr, ich bin voller Liebe, wenn ich sie ansehe. Ihr kennt diese Momente bestimmt alle: Inmitten einer Übung auf dem Hundeplatz, zu Hause ganz im Stillen in einer Schmusezeit, unterwegs im Wald oder wo auch sonst. Man schaut seinen Hund an und bekommt ein sanftes, warmes Gefühl in der Magengegend. Ich nenne das „Hundeschmetterlinge im Bauch“. Es ist...
...ein bisschen Stolz,
...es ist ein subtiles Gefühl, dass alles gut ist,
und es ist ein gaaaaaaanz großes Glück, dass man in jedem Zipfel seines Körpers fühlen kann.
Mama Sky hat einen riesengroßen Platz in meinem Herzen und ich stelle fest, dass Klein-Kate ebenfalls auf ihre stille, zärtliche Art und Weise dort schon längst ganz zu Hause ist.