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Tagebuch: Arthrodese-OP bei Kate im Mai 2011
(Gelenkversteifung nach Unfall)
Am späten Abend des 30.04.2011 hat sich Kate in der Tannenhecke zum Nachbarn schwer verletzt. Wir vermuten, sie wollte einem Tier hinterher (Katze, Marder, Fuchs?) und ist mit dem rechten Vorderlauf zwischen zwei Stämmen hängengeblieben und hat sich dort durch mein nachhaltiges Rufen mit Gewalt befreit. Sie kam dann unter Schock dreibeinig zu uns zurück. Das Bein, das sie schonte, war dick angeschwollen und sie trat damit gar nicht auf. In der Klinik in Dielfen wurde sie in der Nacht noch geröngt, ein Bruch konnte ausgeschlossen werden.
Nach einigen Tagen ging die Schwellung zurück und das Bein nahm wieder seine gewohnte Form an. Sie belastete es jedoch kaum und wenn sie auch nur minimal Gewicht darauf legte, wirkte das Bein am Handgelenk sehr durchtrittig (fachgenau: Durchtrittigkeit des Carpalgelenks) und knickte nach außen weg. Gemeinsam mit meiner Tierärztin beschlossen wir, nach Duisburg in die Kaiserbergklinik zu fahren. Dort machten wir einen Termin für „gestresste Aufnahmen“: Unter Vollnarkose wurde am 10.05.2011 das Unfallbein und für den Vergleich das gesunde Bein geröngt, damit man aus den Aufnahmen schließen kann, welchen Schaden das Bein abbekommen hat. Wenn ein Band gerissen war (wir tippten auf das mediale Band oder Seitenband), würde sie gleich in den OP kommen. Wir hatten dennoch große Hoffnungen, dass die Bänder nur überdehnt waren und sie mit einer Art Stützverband auskommen würden. In der Vorbesprechung kam dann eine Arthrodese zur Sprache. Das wäre eine Versteifung des Gelenks, wenn dieses einen zu großen Schaden genommen hätte. Dass es so schlimm sein könnte, daran haben wir aber alle nicht geglaubt und auch kaum einen Gedanken daran verschwendet. Kate mussten wir schweren Herzens dann dalassen, wir würden angerufen, wenn die Diagnose feststünde.
So saßen wir dann in einem nahegelegenen Café, die Stimmung war okay, denn irgendwie rechneten wir damit, dass alles nicht so dramatisch sein würde.
Dann gingen wir zur Besprechung wieder in die Klinik. Und erfuhren, dass das Schlimmste eingetreten war: Die Sehnenplatte hatte einen massiven Schaden abbekommen, man riet uns zur Arthrodese und ich müsse mich nun gleich entscheiden, denn Kate läge noch in Narkose und könnte jetzt sofort operiert werden. Es ging alles so schnell, ich gab völlig aufgelöst meine Zustimmung.
Es traf mich wie ein Keulenschlag!
Und dann brach ich draußen vor der Klinik völlig zusammen.
Die Arthrodese wird bei therapieresistent erkrankten Gelenken (z.B. durch Arthrosen), traumatisierten Gelenken (nach Sprung aus großer Höhe), deren funktionelle Wiederherstellung nicht möglich ist und bei Gelenken, die durch einen Nervenschaden instabil sind, als Alternative zu einem künstlichen Gelenk (Endoprothese) oder einer Amputation durchgeführt.
Ziel einer Arthrodese ist das schmerzfreie Benutzen eines unbeweglich gemachten Gelenkes, mit einem möglichst normalen Bewegungsablauf. Dies wird erreicht, indem die gelenkbildenden Knochen nach Abtragen der Knorpelschicht durch Implantate miteinander fixiert werden und danach zusammenwachsen.
Am häufigsten werden Arthrodesen am Vorderfußwurzelgelenk (Karpalgelenkarthrodese) durchgeführt. Bei manchen Tieren müssen die Karpalgelenke beider Vorderbeine versteift werden.
Die Arthrodese ist also eine operative Gelenkversteifung bei der die Bewegungsfähigkeit im Gelenk komplett unterbunden wird. Bei der Arthrodese wird der Knorpel der beiden Gelenksköpfe entfernt und eine Platte mit Schrauben zum Fixieren darübergelegt, so dass die beiden Knochen dort zusammenwachsen, wo vorher das Gelenk war. In den Spalt hat man bei der OP Knochensubstanz transplantiert. Fachlich genauer vermag ich das als Laie nicht zu erklären.
Übersetzt: Kate bekam das Bein bzw. das Gelenk für immer „stillgelegt“, also versteift. Sie würde nie mehr wieder so laufen können wie früher, kein Flyball spielen, kein Dogscootern, kein Radfahren... Dabei ist sie doch gerade mal 3 Jahre alt. Die erste TA sprach von sechs Monaten, die das ganze zirka dauern würde, bis sie wieder einigermaßen belastbar sei und frei laufen dürfe. Immer vorausgesetzt, dass es keine Komplikationen gibt und davon kann man leider im Netz viel lesen. Andererseits schreiben die Leute, bei denen alles gut ging, vielleicht gar keine Erfahrunsgberichte... Deshalb werde ich nun Buch führen, in der großen Hoffnung, anderen Hoffnung zu machen. Wir haben uns fest vorgenommen, dass alles gut wird!
Kates Gangbild würde also ein wenig komisch anmuten, aber sie wird ein schmerzfreies Leben führen können, wenn alles gut verlaufen würde. Wenn alles gut gehen würde, im November...
Wir fuhren ohne Kate zurück nach Siegen. Am Nachmittag erfuhren wir dann telefonisch, dass die OP gut verlaufen war und wir sie aller Voraussicht nach am Mittwoch abholen konnten.
Am Folgetag um 17 Uhr schloß ich Kate wieder in meine Arme. Wir beide waren so glücklich, wieder zusammen zu sein!!! Die Tierärztin war sehr nett (im Gegensatz zu der Ärztin vom Dienstag) und erklärt uns alles notwendige, zeigte uns die Röntgenaufnahmen und erklärte uns die Medikamentengabe und die Verhaltensregeln für die nächsten Wochen.
Kate bekommt nun das Schmerzmittel Metacam und Antibiotika. Alle 3 Tage müssen wir zum Verbandswechsel in die Praxis.
Kates Bein ist hoch verbunden mit Schiene und Verband. Es sieht aus wie ein Gips. Sie tritt damit sogar leicht auf und hält sich soweit wacker. Dass sie Schmerzen trotz Schmerzmitteln hat, merkt man. Doch sie schlägt sich wirklich tapfer. Habe mir fest vorgenommen, nun nur noch positiv zu denken. Aber es gelingt mir nicht.
Jetzt beim Schreiben muss ich schon wieder furchtbar weinen und ich kann auch noch mit niemandem sprechen, obwohl ich soviele liebe Menschen um mich herum habe, die Daumen gedrückt haben und liebe Genesungswünsche schicken. Danke an euch alle!
Verzeiht mir bitte, dass ich mich kaum zurückmelde auf die vielen netten Mails und dass ich auch noch nicht telefonieren kann. Mich nimmt das alles sehr mit....
Do, 12.05.2011
Die Nacht war ruhig, ich vermute, Kate war fix und fertig und hatte viel Schlafnachholbedarf. Zum Glück kann ich sie (wenn auch mit Müh und Not) hoch ins Schlafzimmer tragen. Da ist sie nur noch aufs Bett geplumst und hat sich bis heute früh um kurz vor sechs keinen Zentimeter bewegt.
Meine Wohnung ist nun fast barrierefrei. Kurzerhand haben Anke und ich mein Sofa im „japanischen Stil“ umgebaut. Die Unterteile haben wir weggestellt und die Polster liegen jetzt auf dem Boden. Sieht sogar ganz lustig aus und andere Leute würden uns wohl einen Vogel zeigen, was wir wegen eines Hundes alles machen. Aber so kann sie wirklich nirgendwo hochspringen und sich verletzen.
Aus der Trainingshalle haben wir abends noch schnell die Gitter vom "Gefängnis" geholt und nun hab ich einen kleinen "Zwinger" um meine Terrasse gebaut. So kann Kate wenigstens auch mal draußen liegen, wenn es zu heiss in der Wohnung ist und hat dort auch einen Zipfel Wiese zum Puschern. Nimmt sie aber noch nicht an. Hat sich heute früh lieber alles verkniffen. Es scheint zu dicht am Haus zu liegen, so dass sie da nicht unbefangen hinpuschern kann.
Einen Haufen machen an der Leine ist ganz schlecht, schon beim Pieseln dauert es Ewigkeiten.
Meine Eltern haben unten toll mitgeholfen, am Hof (wo auch der Welpenauslauf war), hat mein Pa gestern noch zwei Tore gebaut. Da hat sie jetzt einen größeren, stufenfreien Auslauf, wo ihr nichts passieren kann. Dort kann sie auch mal ohne Leine ein paar Schritte laufen. Habe von meinen Eltern 100 %ige Mithilfe. Auch Anke war in den letzten Tagen wieder unentbehrlich. Sie war mit in der Klinik und vertritt mich heute wieder in den Kursen.
Dass das noch auf lange Zeit hier so widrig bleibt, sind beileibe keine guten Aussichten. Und ich kann mir nicht vorstellen, wie sie mit dem steifen Bein später laufen wird. Da fehlt mir die Vorstellungskraft, ich seh eben immer noch einen stark humpelnden Hund, weil ich mir nicht vorstellen kann, dass man ohne dieses Gelenk vernünftig laufen kann.
Zusätzlich macht man sich sehr kritische Gedanken zur OP. War das wirklich ohne Alternative? War es die richtige Entscheidung? Ich hatte bis zuletzt gehofft, dass sie mir in der Klinik nach der OP sagen, die Sehnenplatte wäre doch nicht vollständig Schrott und man hätte da was reparieren können. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt...
Das sind die schlimmsten Gedanken.... Obwohl sie nun unsinnig sind, das Gelenk ist ja nun versteift, sie hat eine Platte und 9 Schrauben durch die Knochen. Rückgängig kann man das ja nicht mehr machen. Manchmal wünschte ich, ich könne solche Gedanken einfach ausknipsen. Sie machen mich noch immer weinerlich und das kann ich gar nicht leiden. Hab ja nun wirklich genügend geheult in den letzten zwei Tagen.
Morgen früh um 10.30 Uhr gehts zum Verbandswechsel in die TA-Praxis. Ich weiß nicht, ob ich mir das Bein überhaupt schon angucken will....
Futterzusätze braucht sie nicht. Grünlipp bekommt sie ja eh, aber das, was da jetzt heilen muss, ist quasi wie ein Knochenbruch. Grünlipp wäre gut fürs Gelenk, aber sie hat an der Stelle sozusagen keins mehr. Die Tierärztin in Duisburg meinte, wir können und sollten da auch nichts zufüttern. Auch Wasserlaufband ist nicht angesagt. Bei einer Gelenkserkrankung ist das top, aber hierbei würde es beim Heilungsprozess nicht viel helfen. Ob es wegen anderer Gründe Sinn macht, weiß ich noch nicht.
Die TA meinte auf mein Nachfragen auch, dass nicht zwangsläufig ein anderes Gelenk nun künftig stärker belastet wird, damit sie das steife Bein ausgleicht. Aber das muss man erst abwarten, wie das Gangbild wird.
Ständig schaue ich mir nun andere Hunde an, wie sie laufen...
Ab nächster oder übernächster Woche wird Kate "professioneller Zuschauer". Damit sie wenigstens Abwechselung hat, möchte ich sie mit auf den Hundeplatz nehmen. Dort bauen wir ihr einen etwa 4 qm großen Zuschauerrang. Dort kann sie liegen und hat alles Geschehen im Blick. Flitzen mit anderen Hunden darf sie selbstverständlich nicht. Und zum Glück sind die Wege kurz, vom Auto bis in ihren "Knast" kann sie selbstständig an der Leine laufen.
Trotz frischer OP wäre sie gestern, wenn ich sie gelassen hätte, am liebsten Vollspeed durch den Garten gerast. So ein Seelchen wie sie sonst ist, da setzt es bei ihr aus. Aber es war auch wieder irgendein Viech in der Hecke, Anke hat was gehört. Und Sky und Kate waren wieder ganz aufgeregt. Den Fuchs haben wir auch wieder schreien gehört, aber weit weg. Und heute morgen liegt Marderschiß auf den Stufen runter zum Teich.
Die Ankunft gestern war übrigens ohne Probleme. Sky hat "besorgt" auf Kate reagiert und sie von oben bis unten abgeschnuppert und untersucht. Kate hat dann, als es ihr zuviel war, einmal abwehrend geknurrt. Ansonsten sind die beiden sich wie immer sehr "grün" und gehen liebevoll miteinander um. Linus war eher neutral.
Die Kinder haben gestern einen Abstreichzettel gemacht. Jeden Tag wird nun ein Kreuzchen gemacht, genau 42 mal. Dann kommt der Verband ab. Die beiden glauben, dass Kate dann wieder laufen und flitzen kann. Ich werde ihnen noch nicht sagen, dass sie dann erst ganz langsam und minutenweise wieder belastet werden darf und sie eine viel viel längere Schonzeit braucht. WENN bis dahin alles gut geht! Wir werden immer stückchenweise denken lernen müssen, damit es uns nicht erschlägt.
Für dieses Jahr ist quasi erst mal alles abgesagt, also Turniere, Geburtstagsausflug, Seminare, Urlaub etc. Kann momentan nicht sagen, ob mir diese Absagen schwerfallen. Mir fällt im Moment noch ALLES rund um Kate sehr schwer und obwohl ich mir vorgenommen habe, positiv zu denken, merke ich, dass ich immer noch sehr nah am Wasser gebaut habe, vor allem, wenn ich das hier niederschreibe. Da muss ich aufpassen, dass sich die Schleusen nicht gleich wieder öffnen.
Aber wir schaffen das!!!!!!!
Habe mir vorgenommen, dieses Kapitel um Kates Bein herum zu dokumentieren. Das hilft nicht nur mir selbst, das alles zu verarbeiten. Vielleicht hilft es auch anderen, wenn sie den gleichen Kummer haben wie ich. Ich hab nicht soviele ausführliche Erfahrungsberichte im Netz zur Arthrodese gefunden. Und manche waren vernichtend. Das ging bis zum Einschläfern, weil der Hund sich nie wieder erholt hat. Ich würde viel lieber aufbauendes lesen...
Fort Knox
Nachdem wir ja für Kate die obere Terrasse eingegrenzt haben (mit recht hohen Gitterelementen ca. 1,20 m), hat Sky mal wieder bewiesen, welche Sprungkraft ein Hund haben kann und hat den Zaun mir-nix-dir-nix überwunden. Also habe ich eine Erhöhung bauen müssen. Jetzt sieht unsere sonst so schöne, offene Terrasse aus wie Fort Knox.
Fr 13.05.2011: Erster Verbandswechsel
Bislang hab ich meine Tierarztpraxis nur weinend verlassen, heute hab ich sie so betreten und ärgere mich über mich selbst. Kate kann mich als Heulboje sicherlich nicht gebrauchen!!! Mir geht das noch immer so nah, vor allem, wenn ich darüber sprechen muss, was alles passiert ist oder darüber nachdenke, dass noch keiner sagen kann, wie die ganze Sache ausgehen wird.
Der Verbandswechsel hat zwar lang gedauert, aber Kate war superartig wie immer, obwohl mal gemerkt hat, dass ihr das ziemlich weh tut, vor allem dann, wenn Verband und Schiene ab sind. Sabine, meine TA, hat das super gemacht. Ich fühle mich dort sehr sehr gut aufgehoben, fachlich wie menschlich. Und das hilft!
Ich war mir nicht sicher, ob ich überhaupt sehen will, was unter dem Verband ist. Aber es war dann doch nicht so schlimm: Das Bein ist wenig geschwollen, die Naht sieht gut aus, auch wenn das ganze geschorene, frisch operierte Bein irgendwie so gar nicht zu meiner Kate gehören soll. Ich werde mich dran gewöhnen, es gibt noch einige Verbandswechsel, bis der Koloss ganz entfällt. Ich hoffe, das Monstrum hält.
Dienstag müssen wir wieder hin. Hoffentlich dann mal ohne Tränen. Das muss ja irgendwann aufhören...
Und Kate macht es mir wirklich nicht schwer. Sie ist noch anhänglicher und lieber als sonst und vor allem besser gelaunt als ich. Ich sollte mir mal eine Scheibe von ihr abschneiden.
Jetzt liegt sie hier und ist platt wie ein Pfennig. Wer kann es ihr verdenken bei dem, was sie derzeit alles wegstecken muss.
Mo 16.05.2011
Wir haben die letzten Tage soweit gut überstanden. Kate bekommt noch immer die Höchstdosis Schmerzmittel und ist körperlich nicht immer gleich gut beisammen. Es ist ein Auf und Ab, sie hat Phasen, da ist sie gut gelaunt und freut sich einen Knopf an die Backe, wenn ich sie mal ein paar Minuten alleine lassen musste und wiederkomme. Dann wieder wirkt sie müde und abgeschlagen, schläft sehr viel.
Grundsätzlich händelt sie ihr Klotzbein schon ganz prima. Im Schritt belastet sie es ein wenig, im Hinke-Trab oder bei kleineren Barrieren streckt sie es ohne Bodenkontakt nach vorne aus.
Ich muss auch wenigstens nicht mehr ständig heulen, wobei es mir noch immer schwer fällt, andere Hunde toben und flitzen zu sehen. Und die Fotos meines Bildschirmschoners, wo sie mit Sky über den Strand in Dänemarkt tobt, die clicke ich schnell weg. Die Worte „nie mehr wieder“ schweben noch immer wie das Damoklesschwert über mir...
Mit ihrer sanften Art ist und bleibt sie ein Phänomen. Manchmal denke ich, sie gibt mir mehr Kraft als ich ihr. Ich fühle mich noch immer irgendwie im luftleeren Raum. Ich weiß aber auch, dass es jeden Tag ein Stückchen besser wird!
Abends trage ich sie mit all meiner Kraft die schmale Raumspartreppe ins Schlafzimmer hoch und sie ist ja nun kein kleiner, leichter Aussie. Und ich trage sie, wenn nötig, auch die nächsten 10 Jahre dort hoch.
Eigentlich ein Unding, aber wir genießen die Nähe zueinander sehr. Dort liegt Kate oft die ganze Nacht wie ein Kleinkind in meinen Armen, Stirn an Stirn, und bewegt sich keinen Zentimeter. Keine Briefmarke hätte zwischen uns Platz. Das sind die wunderschönen Momente, in denen ich mir sage, dass sie eh schon immer mein Hund für die Seele war, meine sinnliche Kuschelsuse. Und das wird sie immer bleiben!!!
Morgen wird wieder der Verband gewechselt. Und ich werde mit meiner TA über die Möglichkeiten einer Orthese sprechen.
Di 17.05.2011
Meinen 40. Geburtstag hatte ich mir eigentlich etwas anders vorgestellt. Aber egal, ich finde Geburtstage ja eh eher wie einen Kropf. Braucht kein Mensch...
Habe heute (*huläääääääää*), in einer echten Hektikaktion zwischen TA, Kinder ins Tanzen fahren und Kochen, den "Zwinger" für Kate am Hundeplatz fertig gemacht. Das wird also ihr "Fernsehraum" (*winkewinke* an Isa und Gaby). So kann sie sich zwar nicht viel bewegen, aber hat wenigstens etwas Abwechslung. Und jede Wette, es findet sich immer noch jemand, der ihr dort mal das Bäuchlein krault. Nichts ist ihr derzeit wichtiger und sie genießt alle Streicheleinheiten und jede Zuwendung.
Fotos folgen dann irgendwann mal, jedenfalls hat sie jetzt etwas abgelegen (aber dennoch mittendrin) einen 16 qm Auslauf, von dem sie alles mitbekommt, was an Hundeschulgeschehen so alles stattfindet. Aus einer notdürftigen Massnahme wurde jetzt ein echt schöner Bereich für die Trainerhunde, von dem auch die anderen profitieren werden. Morgen ist Premiere, mal sehen, wie Kate das findet und ob sie drei Kurse durchhält. Sonst ist der "Notfall-nach-Hause-bring-Service" schon organisiert.
Heute auch mal etwas weniger emotional und dafür sachlicher: Verbandswechsel war 1A. Ich dachte schon, sie wird vor der Praxis einen Flattermann kriegen. Aber Kate, wie immer gut gelaunt, hat sich trotz der anstehenden Prozedur wieder offen und freundlich gezeigt. Da macht sie Mama Sky echt einen vor. Die zittert schon beim letzten Abbieger zur Praxis wie Espenlaub.
Kate sieht es unglaublich gelassen. Und freut sich über die Tierärztin und nimmt alles hin, als ob nichts auf dieser Welt sie noch erschüttern könnte.
Unterm Verband stinkts wie alter Käse, aber alles ist zum Glück trocken und heilt gut ab. Am Freitag kommen die Fäden raus. Unter den Achseln ist sie ein bißchen Wund vom Verband und man merkt, die Fäden jucken wie Zeck.
Und leider leckt sie nun zusehend die Stelle oben an der Brust, wo auch noch eine kleine Naht ist. Da kommt sie leider dran. Wenn ich es sehe und ihr verbiete, lässt sie sofort ab. Aber es gibt eben auch die Momente, wo ich sie nicht ständig kontrollieren kann. Nun trägt sie zu allem Übel auch noch ein Kinder-T-Shirt. Besser als eine Tüte um den Hals.
Und auch das erträgt sie, wie mir scheint, mit einem Lächeln. Wenn es jemand verdient hat, wieder zu genesen, dann dieser Hund!
Wir haben also Aufwind!!!
So 22.05.2011
Der aktuelle Trend ist wirklich sonnig bis heiter. Wir gewöhnen uns so langsam an unser etwas seltsames Krankenstationsleben, die Ruhe, die vielen Tore und Absperrungen.
Die Fäden sind endlich raus und wir reduzieren nun langsam die Schmerzmittel, was bislang ohne Probleme klappt. Ich habe nicht das Gefühl, dass es Kate schlechter geht.
Kate trägt zwar noch das blöde T-Shirt, aber auch das kann bald ab, denn die obere Naht sieht gut aus.
Ich habe häufiger Angst, dass sich der Klotz ums Bein mal lösen könnte, aber der sitzt gut. Diese Ängste sind wohl normal, genauso wie die seltsamen Alpträume, die ich sonst nie nich hatte. Ab und zu muss ich Kate notgedrungen ja alleine lassen, aber da mache ich mir schon meine Gedanken. Und anscheinend verarbeite ich das nachts.
Kate und ich schlendern jetzt schon mal im Schneckentempo-Lösegang durch den Garten. Sie ist soooo unkompliziert! Bleibt immer ganz dicht bei mir, dreht nicht am Rad, ein leises Wort reicht. Allerdings haut sie mir das Gipsbein schon mal in die Hacken, wenn sie hinter mir schlurft ;-)
Jedenfalls schont sie sich wirklich perfekt, läuft nur zum Lösen mit mir kurz raus und schläft und ruht sonst den ganzen Tag. Ich hoffe sehr, dass es in in ihrem Bein ebenso ruhig ist, so dass alles gut heilen kann.
Heute haben wir einen Schlachtplan entwickeln. Eine Alternative zum Wasserlaufband zwecks Muskelaufbau... Ist aber noch zu früh, darüber zu reden, so weit sind wir noch nicht. Nächstes Etappenziel ist, dass in vier Wochen (au weia, noch soooo lang?) der Verband weggelassen werden kann. Und dann werden wir Schritt für Schritt an ihrer Mobilität arbeiten.
Di 31.05.11
Haaaaaaaaaaaaaaaaaaaalbzeit!
Wir haben die Halbzeit geschafft! Zumindest ist es eine Etappenhalbzeit, aber ehrlich: Wir sind richtig guter Dinge! Unterm Verband sieht das Hühnerbeinchen nicht wirklich lecker aus, stinkt wie alter Käse und ein paar Stellen sind leider leicht wund (das wird wohl auch erst besser, wenn wieder mal Luft ans Bein kommt), aber mein fantastisches Mädchen ist guter Laune und so bin ich es auch.
Kate ist fast schon sowas wie mein hündisches Vorbild. Wieso können wir Menschen nicht ebenso im Jetzt und Hier leben? Während ich des Öfteren darüber nachgrüble, wie sich künftig unser Leben mit Hinkebein gestalten wird, sitzt Kate zufrieden neben mir und arrangiert sich bestens mit dem störenden Dingens. Trotz philosophischer Ader sinniert sie sicherlich weniger über ihre Zukunft als ich!
Sie ist nun ganz ohne Schmerzmittel, genießt jede Art der Zuwendung, hat wie immer beste Laune und zeigt mir, dass sie viel mehr drauf hat als ich. Woher dieser Hund diese innere Zufriedenheit nimmt, weiß ich wirklich nicht!
Sie ist also derzeit schmerzfrei, das merkt ein Blinder mit dem Krückstock. Das war immer unser Ziel und für diese Phase haben wir das jetzt schon nach drei Wochen erreicht, was mich sehr glücklich macht.
Würde ich sie lassen, sie würde ungeachtet des Beins fröhlich durch die Gegend hüpfen. Sie blendet es regelrecht aus oder nimmt es im Gegensatz zu mir als gegeben hin. Ich weiß nicht, was in ihrem hübschen Köpfchen vor sich geht. Ganz oft wünsch ich mir ihre Leichtigkeit und bin fast neidisch auf eine solch positive Einstellung zum Leben...
Ich trag das 24 kg schwere Käthe-Monster alle Treppen hoch und runter, und das ist eben nicht so leicht ;-) Zum Glück hab ich weder „Rücken“ noch „Kreislauf“ ;-)
Sie leckt mir dabei übers Gesicht und findet es offensichtlich auch noch lustig, wie ich mich abrackere.
Sie wedelt mit dem Schwanz, wenn sie zum Verbandswechsel die Tierarztpraxis betritt, liegt dort auf dem Tisch und nimmt ´s ziemlich gelassen.
Auf dem Hundeplatz hat sie einen echt schicken, großen Zwinger mit Hütte bekommen, was sie allerdings wenig zu würdigen weiß. „So ist es eben“, sagt sie, wenn sich das Tor hinter ihr schließt und sie dort lediglich auf dem Zuschauerrang liegen kann, wenn der Betrieb losgeht.
Es fällt ihr aber zusehends schwerer, wenn die anderen flitzen dürfen, aber selbst das nimmt sie eher (noch?) gelassen. Sie bekommt dann was zu knabbern, was ich ihr leider rigeros von den Hauptmahlzeiten abziehen muss.
„Wehren fördert Begehren“. Je mehr ich Sky und Kate stoppen muss, desto lieber würden die beiden eine Runde ausgelassen herumtoben. Manchmal bricht es mir fast das Herz, sie immer wieder bremsen zu müssen. Die Beziehung von Mutter Sky und Tochter Kate ist ungebrochen liebevoll und manchesmal sehr rührig, denn Sky (ihres Zeichens ja eh Krankenschwester) ist immerzu besorgt und vorsichtig.
Ich bin froh, dass meine Hunde sind wie sie sind. Einmal mehr macht es uns das Leben leichter, dass ein leises Wort jederzeit reicht. So darf Kate vor den Kursen sogar frei mit mir am Außengelände laufen, wenn ich den Longierkreis aufbaue oder sonst was zu richten haben. Kate ist eh mein Schatten und immer dicht bei mir, suchen muss ich sie nie.
Und selbst wenn sie durchstarten würde, ich könnte sie sofort stoppen und sie würde mir niemals durchgehen.
An dieser Stelle muss ich mich jetzt einfach mal selbst dafür loben, wie konsequent ich das Schonungsprogramm durchziehe. Okay, Eigenlob stinkt bekanntlich zum Himmel, aber nicht ein einziges Mal hab ich gedacht: „Au weh, das war jetzt aber zuviel des Guten“. Das ist doch was, oder?
Und jeder selbst Betroffene, der das hier vielleicht liest, dem sei gesagt: Trotz anfänglichem Horror, es geht, selbst einen quietschfidelen Hund eine zeitlang ruhig zu halten. Auch ich sehne mir die Momente herbei, an denen mein Hund wieder tun und lassen kann, was er will. Aber eben weil ich genau auf diesen Moment hinarbeite, kann ich das jetzt hier durchziehen!
Ich hab ja zuerst gedacht, Kate wird grantig, unausgelastet und unausstehlich, ich müsse mir dasher ein ausgetüffteltes Riesenbeschäftigungsprogramm ausdenken, damit sie auf ihre Kosten kommt. Aber das alles ist so nicht. Sie ist ja überall mit dabei, wenn auch mit deutlichen Einschränkungen. Und wenn es dann Menschen gibt, die zum Schmusen und Bäuchleinstreicheln zu ihr gehen, ist es das Größte für sie. Darin ging sie schon immer auf und geht es jetzt besonders.
Ich reiß mich am Riemen, versuche weniger darüber nachzudenken, wie es später sei wird mit dem steifen Bein.
Hab mir vorgenommen, dass ich mich an mein Vorbild halte. Und dass ich einmal mehr so cool, gelassen und ausgeglichen sein sollte wie mein weltbestes Mädchen.
Do 09.06.2011
Wuaaah, bald zählen wir endlich den Countdown, bis das blöde Gipsbein abkommt. Und können es kaum erwarten, auch wenn ich noch nicht weiß, wie es dann weitergehen wird. Es ist dann immerhin die erste Etappe rum.
Die Tage von Verbandswechsel zu Verbandswechsel ziehen wir jetzt und versuchen erstmalig eine ganze Woche. Drunter siehts nicht so lecker aus, je länger das Ding dran ist. Das wird auch erst wieder, wenn Luft dran kommt. Sie hat neue wunde Stellen, alte sind geheilt, aber es ist zumindest nichts offen und nichts eitrig.
Kate war so lange so geduldig, aber jetzt merkt man, dass auch sie so langsam „durch“ ist. Das Bein juckt unterm Verband, sie würde sooooooo gerne wieder flitzen.
Aber sie ist und bleibt „das Käthe“, leicht zu handlen, immer auf den Punkt, mein Schatz und Seelchen. Aber sie macht nun immer häufiger einen unglücklichen Eindruck. Wer kann es ihr verdenken...
Bald hast du es geschafft! DURCHHALTEN!!!!
Sie hat durch unseren Neuzuwachs Hank auch wieder mehr Abwechselung. Das klappt nämlich ganz ganz prima mit dem kleinen Knopf. Nun ist Käthe „big sister“ und sinniert darüber, wie gut ihr diese Rolle gefällt. Sie findet den kleinen Kerl auf alle Fälle mächtig spannend und die beiden spielen nach wenigen Tagen auch schon sanft miteinander. Mal noch ist sie etwas unnahbar, aber Hank tut derzeit alles, um vollends ihre Gunst zu haben. Und sie lässt sich darauf ein.
So 12.06.2011
Der Countdown läuft! Noch 9 Tage...
Mi 15.06.2011
Der letzte Verbandswechsel ist nun auch überstanden. Diesmal war das Gipsdingenskirchens sogar eine Woche am Bein und Kate hätte zugern das Bein geleckt. Ich vermutete schon, dass es darunter noch mehr brodelt, gärt, juckt und zwickt. Aber dann beim Auspacken: Es sieht gut aus!!! Nichts nässt mehr und das, obwohl doch keine Luft an die Haut kommt. Da haben die Tierärzte wirklich Verpackungsmeisterstücke abgeliefert. Es hat also nicht mal mehr was gedrückt, dank der guten Wattepolsterung.
Kate ist total "durch". Sie will rennen, laufen, springen und hat echt keinen Bock mehr auf die täglichen Einschränkungen.
Mir ist noch ein wenig mulmig, wie es dann ab nächsten Dienstag weitergehen soll und wie gut die Knochen nach sechs Wochen zusammengewachsen sind.
Noch 6 Tage...
Mo 20.06.
Huaaaaah! Mir geht vielleicht die Flatter!!! Morgen ist es soweit, morgen weiß ich mehr, wie erfolgreich die OP war.
21.06.2011 Der Tag des Kontrollröntgens
Das Gipsdingens war ab und ist wieder drauf. Aber ich fange von vorne an. Die sechs Wochen sind rum, also war ich heute in der Praxis. Die Röntgenaufnahmen wurden gemacht, aber da eine Athrodese ja nun nicht so häufig gemacht wird, wagen meine TA keine Prognose. Das müssen schon die Duisburger machen.
Auf den ersten Blick sieht man auf den Bildern gar nichts, außer eben einem für den Laien erkennbaren Gelenk. Irgendwie dachte ich, da wäre nun keins mehr. Man kann die Platte gut erkennen, aber unmöglich sagen, wo da jetzt was wie und wie gut zusammengewachsen ist. Für mich sieht es aus wie ein Gelenk mit Platte drüber, alles etwas windschief. Ziemlich unbefriedigend, aber ich bin ja auch keine Fachfrau. Außerdem: Was erwarte ich denn?
Ich hoffe, ich bekomme morgen schon Bescheid aus Duisburg und weiß auch erst dann, wie es weitergeht. Vielleicht müssen wir uns aber auch in Geduld üben und bis Freitag warten.
Kate war wie von der Tarantel gestochen und bearbeitete das ausgepackte Bein. Ein bißchen darf sie ja auch, es muss furchtbar jucken und alles ist verklebt. Aber dann musste ich sie bremsen, sie würde sich sonst wund lecken. Man kann jetzt schon sagen, dass Kate auch ohne Gips ganz vorsichtig schon wieder aufzutreten versucht. Doch sie war ziemlich durch den Wind, wirkte gehetzt und gestresst.
Da ich keinerlei Fehler machen möchte, bevor nicht weitere Anweisungen aus der Klinik kommen, haben wir kurzerhand das Bein wieder komplett mit Schiene wie gewohnt eingepackt.
Jetzt liegt sie hier und ist fix und fertig.
Jetzt heißt es also noch mal feste Daumen drücken, dass ich nicht so lange warten muss und natürlich auch drücken für ein gutes Ergebnis, damit wir bald mit dem Lauftraining beginnen können.
Do 23.Juni 2011
Aus Duisburg nun folgende Meldung: Die jetzigen Aufnahmen dienen dazu, dass man sehen kann, ob die Platte richtig sitzt. „Durchbaut“ ist der Bereich noch nicht, das wird weitere sechs Monate dauern.
Jetzt soll also der Gips ab und Kate muss noch mal zwei Wochen „kurz“ gehalten werden. Nach diesen zwei Wochen fangen wir langsam mit dem Lauftraining und steigender Belastung an.
Da ich bis heute recht viele Termine hatte und ehrlich gesagt auch einen Graus, das Gipsdingenskirchens abzunehmen, habe ich es erst heute gemacht, weil ich heute und in den nächsten Tagen eine entsprechende Betreuung von Kate gewährleisten kann.
Es war schon ein bisschen aufregend. Nachdem auch Baby Hank heute auf seine Kosten gekommen ist und jetzt selig schläft, habe ich kurzerhand meinen Mumm zusammengenommen und Kate entpackt. Zoe und Liz haben mir toll assistiert. Dass das Bein nicht lecker aussieht und Kate es mit aller Gewalt bearbeiten möchte, darauf waren wir ja eingestellt. Da war aber auch eine Kniste und ein Kleber und Zeugs dran... Ich habe Kate vorsichtig in die Wanne gehoben und das Bein erst mal von all dem Zeugs soweit befreit, wie es möglich war. Sie hat es sehr genossen, als ich mit einer weicheren Bürste mal an allen Stellen entlang gestrichen bin. Auch das Abtrocknen war super und Kate lässt all diese Prozeduren ja immer engelsgleich über sich ergehen. Das Bein sieht jetzt schon nicht mehr so schlimm aus.
Ich muss ihr allerdings sehr deutlich sagen, dass sie nicht lecken und knabbern soll. Also gab es erst mal ein Stück Ochsenziemer zur Ablenkung.
Kate läuft jetzt wieder auf drei Beinen. Das OP Bein scheint mittlerweile ein Fremdkörper für sie zu sein, sie zuckt damit, ist extrem berührungsempfindlich und sie setzt es nur dann und wann ganz vorsichtig auf, belastet aber noch gar nicht. Kein Wunder, nicht nur, dass da jetzt sechs Wochen keine Luft dran gekommen ist, auch die umliegenden Gelenke sind sicherlich alles andere, als geschmeidig und leichtgängig und an den schützenden Klotz hatte sie sich sehr gewöhnt. Muskulatur sucht man vergeblich (dafür ist in sechs Wochen schon ganz schön viel Fell nachgewachsen).
Aber das wird, wir glauben alle fest daran!
Da ich einen Horror davor habe, dass sie sich das Bein aufbeißt, trägt sie jetzt wieder ihr T-Shirt und daran befestigt das Hosenbein einer gefütterten Kinderregenhose. So ist unten die Pfote frei, es kann Luft daran, aber Kate kann sich da nichts durchlecken.
Sie wirkt unglücklich und irritiert, ist ziemlich geschafft und liegt neben mir. Die nächsten Tage werden zeigen, wie gut sie sich jetzt „einläuft“. Viel bewegen soll sie sich ja erst mal nicht.
Habe heute eine Anfrage gemacht nach einer Orthese/Bandage bei einem Tier-Orthopädietechniker. Mal sehen, ob der was für uns tun kann. Kate hat sich leider sehr daran gewöhnt, dass das Gipsbein auch Stöße aushält. Ich würde das Bein vorerst gerne schützen, vor allem, wenn sie in 14 Tagen wieder langsam mehr belastet werden kann. Und für die Zeit, wenn später die Platte wieder rauskommt, wäre so eine Orthese eine vielleicht tolle Alternative zu dem Gipsmonstrum.
Ich werde berichten!
Nochmals vielen Dank an alle für die lieben, einfühlsamen Worte und das Daumendrücken.
Mo 27.06.2011
Ich bin ganz happy, denn meine Familie hat den Pool für Kates „Krankengymnastik“ freigegeben. Das Wasser hat eh einen leichten „Tatsch“ abbekommen und muss in den nächsten Tagen gewechselt werden. Somit haben wir jetzt einen Hundepool und ich habe heute versuchsweise Kate schwimmen lassen, ob das wirklich so geht, wie ich es mir vorstelle.
Was soll ich sagen: Das hat viel viel besser geklappt, als ich angenommen habe.
Sie war nicht gerade begeistert, als ich sie am Geschirr ins Wasser gelassen habe, aber als sie dann gemerkt hat, dass man dort der Leberwursttube hinterherschwimmen und immer mal wieder an dieser schnabulieren soll, war sie hellauf begeistert. Sie ist fast 10 min geschwommen, gleichmäßig, ruhig und ohne Hektik.
Ganz ganz toll, ich freu mich riesig darüber! Das ist perfekt für den Muskelaufbau und für die umliegenden Gelenke, die jetzt wieder „gängig“ werden müssen.
Als sie aus dem Wasser raus ist, habe ich nicht schlecht gestaunt. Sie tritt nun leicht auf im Schritt. Zwar humpelt sie noch, aber kann es echt sein, dass die paar Minuten schwimmen schon was gebracht haben? Sie haben es! Warum auch immer. Das ist Gaden´sches Pool-Heilwässerchen ;-)
Selbst meine Eltern waren baff erstaunt, als sie danach Kate haben laufen sehen. Also war es keine Einbildung!
Ab morgen schwimmen wir 3 mal täglich und nutzen das brüllwarme Wetter aus, so lange es geht.
Ach, das Ganze hatte noch einen Vorteil: Sie hat sich danach trockengeleckt und konzentriert sich nicht mehr so darauf, ihr krankes Bein zu bearbeiten. Sie ist seitdem ohne Schutz und es klappt. Heute nacht mache ich wieder was drum, aber ich versuche, dass es immer weniger wird.
Außerdem bestelle ich heute für sie eine Bandage. Werde später darüber berichten!
ALLES WIRD GUT!!!
Mi, 06.07.2011
Eeeeeendlich erlösende Nachrichten aus Duisburg! Dr. Zaisser sagt, es sei bis jetzt bilderbuchmäßig gut gelaufen, die Platte sitzt so, wie sie muss und der Heilungsprozess sieht spitze aus. Die Röntgenaufnahmen wären sogar lehrbuchgeeignet. Na, wenn das mal keine guten Nachrichten sind! Ihr alle müsstet gehört haben, wie der monströse Wackerstein von meinem Herzen gepurzelt ist!
So wie es aussieht, hat sich das konsequente Schonen, die ganzen Umbauten und Einrichtungen in Form von Krankenstationen gelohnt. Ich kann das so auch jedem empfehlen, der wie wir das gleiche Desaster erlebt.
Man schafft das! Auch wenn es nicht immer ganz leicht ist.
Kate läuft aber nach wie vor eher bescheiden, was aber wohl zum derzeitigen Zeitpunkt völlig normal ist. Mein kritischer Blick liegt wohl eher an der unterschwelligen Sehnsucht in mir, sie wieder flitzen zu sehen. Doch es wird noch dauern... Aber ab heute darf sie wieder mal mit Gassi gehen, sogar ohne Leine. Die wilde Rennerei oder Toberei mit anderen Hunden geht natürlich gar nicht. Aber da auch Baby Hank noch keine großen Märsche macht, passt es zeitlich gut zusammen und Kate und Hank sind eh schon unser Dreamteam. Klein Hank war das beste, was ich für Kate tun konnte, trotz anfänglicher Bedenken. Er ist der Spaßkasper und sie die coole, große Schwester, mit der man ganz famos spielen und Öhrchen abknabbern kann.
Wilde Hundewiesentobeecken werden wir noch länger meiden, aber ich bin ja eh nicht der Typ, der meint, dass Hunde derartige „Veranstaltungen“ für ihre Glückseligkeit brauchen. Auch auf dem Hundeplatz muss ich natürlich noch immer ein wachsames Auge auf sie werfen. Kate wird sich freuen, mal wieder was anderes zu erleben als den heimischen Garten, so schön der auch sein mag.
Das Bein selbst zu beurteilen fällt schwer. Ich bilde mir ein, dass es schon nicht mehr so spindeldürr ist und die Muskulatur zunimmt. Wird auch zutreffen, aber es wächst auch Fell nach und da täuscht man sich leicht.
Außerdem muss ich zu meiner Schande gestehen, dass Kate langsam fülliger um die Taille wird. Das hat gar nicht mal so viel mit der Bein-OP zu tun. Vielmehr ist es der herzerweichende Blick, wenn Baby Hank noch 3-4 Mahlzeiten am Tag bekommt. Und da fällt immer mal was ab für die Großen. Ich war eigentlich ganz stolz, dass sie in ihrer Reha-Phase nicht zugenommen hat. Aber in den letzten vier Wochen hat sie definitiv zugelegt und wir können das ja nicht wie bei Sky mit mehr Bewegung ausgleichen.
Mit dem Schwimmen sind wir nun durch und es war meines Erachtens nach wirklich Gold wert. Der Pool ist nun gereinigt, neu befüllt und nur noch kristallklarer Menschenpool ohne Hundehaare. Aber mal ehrlich: Ich glaube, Käthe ist da gar nicht wirklich traurig drüber ;-) Sie hat das mit dem Schwimmen toll gemacht, aber eine leidenschaftliche Wassernudel wie ihre Ma war sie sowieso nie.
Das Rechnen in Tagen und Wochen gewöhnen wir uns jetzt erst mal ab und denken weitläufiger. In einem halben Jahr werden wir sehen, wie gut der Bereich im Bein durchbaut ist und werden dann auch erst erfahren, wann die Platte wieder raus kann.
Also bitte nicht wundern, wenn die Einträge hier seltener werden. Jetzt müssen wir Geduld haben und ich hoffe sehr, dass ihr Gang immer ein bisschen besser wird und sie eines Tages in allen Gangarten voll belasten wird.
Zuerst der Schritt, dann der Galopp und zum Schluss der Trab. Letzteres soll (nach allen meinen I-net-Recherchen) am schwierigsten sein.
Und vielleicht bleibt Kate ja auch „mein Hoppelinchen“ ;-) Hauptsache, es geht ihr gut!
Di 12.07.2011
Stillstand. Irgendwie kommt Kate nicht richtig ans Laufen. Besser gesagt: Sie läuft (meist dreibeinig), aber ich bin wohl auch zu ungeduldig. Sie spielt, sie frisst, sie schmust und es geht ihr gut. Das Bein hat ordentlich an Umfang zugenommen. Kein Vergleich mehr zu dem Hühnerbeinchen-Foto oben. Aber sie schont noch immer ganz massiv.
Hatte mir zwischenzeitlich sogar eingebildet, dass das Bein an manchen Stellen dick wird. War aber vielleicht doch nur die Psycho-Stef, die da geguckt hat.
Wenn es ihr nicht so gut gehen würde, wäre ich längst wieder beim Doc gewesen. Momentan bremse ich mich aber und übe mich in Geduld...
Dann ist noch was passiert, worüber ich mich sehr freue. Also nicht über die Sache an sich, aber bei mir hat sich Tanja gemeldet, deren Aussie vor einer Arthrodesen-OP steht (kommenden Freitag). Dann hat sich all das Schreiben hier doch gelohnt und hilft vielleicht ein gang klitzekleines bißchen.
Nun drücke ich ganz feste Daumen für den hübschen Benny, es kann nicht schaden, wenn noch mehr drücken!
Benny ist verunfallt beim Rennen über eine Wiese. So schnell kann es gehen. Oh mann! :-(
Tanja, unsere Gedanken sind bei dir!!! Ihr schafft das!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Sa 16.07.2011
Nun waren wir doch beim Doc, denn Kate belastet das Bein nicht. Kein Mensch weiß, warum das so ist. Hat sie sich gestoßen, stimmt nun doch was mit der Platte nicht? Wir tappen im Dunkeln, denn es gab kein Ereignis, kein Vorfall, keine Überbelastung oder etwas, das erklären könnte, warum es nun schlechter wird.
Also hab ich mich jetzt mit der Tierärztin abgestimmt. Nach eingehender Untersuchung auch kein Ergebnis. Kate geht es gut, sie hat auch nicht wirklich irgendwo Schmerzen beim Abtasten gehabt. Sie ist außerdem gut drauf, spielt, frisst, hat kein Fieber, dafür aber gute Laune. Wir werden das jetzt weiter beobachten und müssen vielleicht doch noch mal röntgen, ob sich nicht eine Schraube gelöst hat. Noch immer sieht der Bereich unten um die Zehen komisch aus. Ich weiß ja auch nicht...
Ich würde mich quälen und grämen, sie leiden zu sehen. Aber das tut sie ja nicht. Schon komisch, das Ganze!
Mi 27.07.2011
Noch immer nichts Neues. So langsam stellt sich der Kummer ein. Kate läuft zu 90 % noch immer dreibeinig. Lediglich wenn ich mit ihr etwas länger laufe, dann belastet sie das vierte Bein dann und wann. Jedes Mal haben wir uns eingeredet, dass es jetzt bergauf geht und besser wird. Ich glaube mittlerweile aber nicht mehr, dass das Bein durchs Laufen "geschmeidiger" ist, sondern dass sie es nur einsetzt, um das gesunde Vorderbein mal zu entlasten. Vermutlich tut ihr vorneherum alles weh, sobald die Belastung nur minimal steigt. Und ich meine auch nur MINIMAL.
Nächste Woche wird geröngt. Ich hab mir das jetzt lange genug angesehen. Und mir ständig anhören müssen, dass ich bestimmt zuviel erwarte. Nein, ich erwarte nicht zuviel und war niemals ungeduldig. Ich erwarte eine langsame, aber konstante Besserung der Lage. Und die stellt sich hier so gar nicht ein.
Ich bleibe auch dabei, das Bein sieht unten oberhalb der Pfote komisch aus.
Bald mehr an dieser Stelle!
Nachtrag: Außerdem MUSS das Käthe wieder ans Laufen kommen. Denn sie, ihres Zeichens schon immer Fressraupe, nimmt zu. Ganz furchtbar finde ich das mollige Tier, aber sie verbraucht ja kaum Kalorien. Ich füttere derart knapp, dass sie ständig Hunger hat. Sie bettelt, schnorrt und schaut ständig, ob nicht noch irgendwo was abfällt. Das alles kann so nicht weitergehen, denn Kate kann gerade alles gebrauchen, nur kein Übergewicht, was sie zusätzlich belastet :-(
04.08.2011
Heute wurde Kate erneut geröngt, weil sie noch immer nicht belastet. Ich hatte große Sorgen, ob eine erneute OP ansteht, weil sich vielleicht eine Schraube löst oder die Platte nicht richtig sitzt oder oder.... Dann würde alles von vorne beginnen :-(
Also war Bangen angesagt. Im Kopf hab ich schon alle Varianten immer wieder durchgespielt.
Ihr gesundes Bein ist mittlerweile in Mitleidenschaft gezogen, wird leicht durchtrittig, ist mehr und mehr in „Schiefstellung“ und die Muskulatur auf der kranken Seite schlecht. Meine TA stimmt mir zu, dass sie das kranke Bein nur belastet, um das gesunde mal zu schonen. In Kates Gewichtsklasse ist das Laufen auf drei Beinen eben nicht so easy wie bei manchen Kleinhunderassen.
Die Röntgenaufnahmen ergaben, dass die Platte super sitzt, keine Athrosen erkennbar sind, der Knochen schon recht gut durchbaut ist, keine Schraube sich lösen will. Insofern macht sich schon mal etwas Erleichterung in mir breit.
Man kann aber auf den Röntgenbildern erkennen, was man „von außen“ am Bein schon anhand des Knubbels sieht: Es gibt eine Weichteilreaktion. Sorry, ich bin keine Tierärztin und vermag das nur laienhaft zu erklären. Es ist wie eine Art Überbein, eine Reaktion und Wucherung von bindegewebsähnlichen Zellen. Oder wie man das auch immer erklären mag.
Dieser Knubbel blockiert das Bein bzw. die intakten unteren Gelenke, die sie zum Laufen braucht.
Man könnte dieses Gewebe entfernen, aber die Reaktion auf die Platte würde sogleich von neuem beginnen. Das macht also keinen großen Sinn.
Wir holen jetzt Rat aus Duisburg ein. Nach unserer Vorstellung gäbe es eine vielleicht sinnvolle Lösung: Das frühere Entfernen der Platte!
Kate ist zuzumuten, bei Schonung in dem jetzigen Zustand noch ein paar Wochen zu bleiben. Die Platte würde dann früher entfernt werden und nicht erst im November. Da ich sie wirklich schone (und konsequent schonen kann), wäre es zwar mit Risiken verbunden, aber ich glaube, das zu schaffen. Die Schonfristen verlängern sich dadurch zwar massiv, aber es ist machbar für uns.
Sobald ich Nachricht aus Duisburg habe und die weitere Vorgehensweise steht, gibt es hier wieder einen aktuellen Eintrag.
Fr 12.08.
Endlich Nachrichten aus Duisburg. Hat ja lange genug gedauert und mir geht da völlig das Verständnis ab, dass man sich mit der Rückantwort soviel Zeit lässt.
Die Platte bei Kate kann und soll NICHT früher raus. Man lässt sie sogar gerne (und meistens) ein ganzes Jahr drin. Frühster Termin zum Entfernen der Platte bleibt somit leider der November.
Kate hat eine Sehnenreizung, daher die Schwellung/Reaktion auf der Platte im unteren Bereich des Beins und daher auch keine Belastung und dieses „stocklahm gehen“. Passiert, wenn der Hund zu früh doch belastet hat. Ja, nee, is klar :-(
Wer mich kennt, weiß, wie akribisch ich alles daran gesetzt habe, dass es perfekt nach Plan läuft. Egal jetzt.
Sie bekommt ab heute wieder Metacam. Aber nicht gegen mögliche Schmerzen, sondern gegen Entzündung und Reizung, also um Ruhe reinzubringen. Sie wird das über eine längere Zeit bekommen, also 3 – 4 Wochen und wir werden sehen, ob der Knubbel weggeht.
Sa 20.08.2011
Kate verlässt die heimischen Gefilde zwar wieder nicht mehr und ist darüber kreuzunglücklich, aber es ist wieder absolute Schonung angesagt. Das Metacam zeigt Wirkung, sie belastet das Bein und tritt sogar richtig gut auf. Außerdem wird der Knubbel weniger, da bin ich mittlerweile sicher.
Es bleibt abzuwarten, ob sie lediglich durch die Schmerzmittel besser läuft, oder ob die nun rückläufige Entzündung sie so lahmgelegt hat. Wir sind guter Dinge, bloss Kate ist zusehends enttäuscht und lässt sich auch nicht mehr austricksen, wenn ich mit Sky und Hank das Haus verlasse.
Fr 16.09.2011
Vorgestern waren wir wieder mal beim Doc zum Kontrollcheck und zur Absprache wegen Kates Bein. Der Knubbel ist weniger geworden, soviel ist klar. Sie läuft mit Metacam soweit ganz gut, d.h. tritt auf, aber ich kann es nicht reduzieren, weil sie dann wieder schlechter läuft. Also behalten wir es bei, was mir nicht ganz wohl ist, da Metacam nicht gerade ohne Nebenwirkungen ist. Meldung aus Duisburg erneut: Die Platte kann definitiv nicht früher raus. Den November müssen wir noch mindestens schaffen! Dann ein weiteres Kontrollröntgen und dann erfolgt die Entscheidung, wann die OP angesetzt wird.
Apropos Reduzierung: Kate wird leider nicht weniger, sondern geht wie ein Hefekloß in die Breite, in schwindelerregender Geschwindigkeit. Sie hat sich in den letzten Wochen kaum noch bewegt und ich habe sie noch nicht mal mehr mit in den Fernsehraum zum Hundeplatz genommen. Sie hat sich hier durch den Garten gefressen, besonders die Pflaumen haben es ihr angetan. Wieviel sie davon gemampft hat, kann ich nicht sagen. Es ist mir schleierhaft, wieso sie fast 2 kg zugenommen hat. Ich habe derart das Futter reduziert, dass sie begonnen hat zu betteln und auch versucht, diverses zu klauen. Hunger hat sie jetzt immer!!! Und es gibt nicht mal kleine Extras.
Nun bin ich in der Zwickmühle, denn Kate braucht endlich wieder mehr Bewegung und die hat sie, mit Maß, seit zwei Tagen. Ich passe mit Argusaugen auf sie auf, habe noch immer Angst, dass etwas passieren könnte. Aber ich kann nun wirklich keinen Moppel gebrauchen, dessen Gewicht ja auch auf das eingeschränkte Bein geht.
Und so üben wir uns weiter in Geduld, sind ja mittlerweile Meister darin ;-)
09.10.2011 KATE LÄUFT!!!!!
Es wird Zeit für eine Aktualisierung! Doch ich tue mich schwer, weil noch immer keiner weiß, wie es genau weitergehen wird mit Entfernung der Platte. Aber Kate läuft! Und ich lasse sie laufen. Natürlich darf sie nicht in der großen Gruppe wie von der Tarantel gestochen herumrennen und Bodychecks einkassieren oder verteilen. Aber in Maßen spielen und sich bewegen, das geht. Und wie!
Ich hab irgendwann die Nase voll gehabt und ich glaube, Kate auch. Wir haben vor einigen Tagen mit den Kindern einen Ausflug ins Buchhellertal gemacht. Und Kate war mit von der Partie! Sie hat so angefangen zu leiden, wenn ich sie hier daheim lassen musste, es wurde täglich schlimmer. Also hab ich sie mitgenommen, auch wenn ich zuerst größte Bedenken hatte, dass sie noch nicht soweit ist.
Ihr hättet sie sehen müssen! Seit der OP hat sie nicht mehr so gestrahlt wie an diesem Tage. Ich hätte heulen können vor Glück...
Hatte Sorge, ob sie am Folgetag schlechter laufen würde, aber keine Spur. Es fehlt bloß an Kondition, das merkt man.
Momentan bekommt sie noch immer (leicht dosiert) Previcox, aber ab morgen werde ich das auch wieder reduzieren.
Ihr Gangbild ist eigentlich viel besser, als ich je gehofft hatte. In den Erfahrungsberichten hieß es immer, im Schritt belasten die Hunde zuerst und dann später im Galopp. Der Trab scheint die „schwierigste“ Gangart zu sein. Was soll ich sagen? Für Kate kein Problem. Sie setzt mit dem Bein auf. Immer. Lediglich ein unrunder Gang fällt auf.
Bin mit der Gesamtsituation also derzeit richtig zufrieden!
02.12.2011 Erneute OP geplant :-(
Eigentlich waren wir so guter Dinge, ich hatte gehofft, das Implantat kann endlich raus, aber es soll wohl nicht sein. Kate läuft richtig prima, braucht aber noch immer leicht dosierte Medis, sonst wird das Bein im unteren Bereich wieder dick und sie läuft dann deutlich schlechter. Wir sind immer davon ausgegangen, dass der Körper die Platte abstoßen will und auf den letzten Aufnahmen konnte man im unteren Bereich auch leichte "Unstimmigkeiten" erkennen. Meine Hoffnungen lagen also darin, dass wir mit einer jetzt letzten OP alles entfernen lassen können und dann auch alles gut wird.
Leider erreichten mich gestern eher weniger schöne Nachrichten, denn Duisburg meldet, dass wir erneut eine OP machen müssen, denn die untere Schraube des Implantats beginnt sich zu lösen. Diese soll jetzt entfernt werden, die Platte bleibt erst mal drin.
Ich warte jetzt also auf einen erneuten OP Termin. Wenn wir dann vorerst den Status haben, dass sie zwar noch länger mit Platte läuft, aber keine Medis mehr braucht, wäre das ja auch okay.
Alles nicht so schön, aber es könnte auch alles immer noch schlimmer sein. Think positive!
05.12.2011 OP-Termin steht
Heute morgen erreichte mich der Anruf aus der Klinik, Kate wird am Donnerstag, 08.12., erneut operiert. Drückt alles, was ihr drücken könnt, wir haben es momentan bitter nötig!
Ab 2012 wird dann alles gut, haben wir eben beschlossen...
08.12.2011
Kurz-Eintrag (denn wir kommen gerade aus Duisburg wieder und sind allesamt ziemlich platt). Aber das WICHTIGSTE: Kate ist bei mir, noch ziemlich durch den Wind, nun wieder dreibeinig, aber alles ist gut gelaufen. Der Schnitt soll nicht so groß sein, sie hat auch nur einen Mini-Verband, mehr ein großes Pflaster. Die untere Schraube hat tatsächlich gearbeitet und ist jetzt draußen. Es wurde auch keine neue gesetzt.
Anzumerken ist diesmal, dass Dr. Zaisser in Duisburg trotz der total chaotischen Hektik, dem Arbeitsdruck und der Notfälle absolut ruhig, freundlich und sehr sehr sympathisch war. Er nahm sich Zeit, alles zu erklären und wir konnten dann auch ziemlich beruhigt nach Hause fahren.
Ich denke, morgen wird es Käthe auch schon viel besser gehen. Die Mütze Schlaf in der kommenden Nacht tut uns allen gewiß gut ;-)
Danke an all euch Lieben für´s Daumen drücken. Es hat geholfen!!!
08.01.2012
Herrje, ich bin wohl zu ungeduldig. Kate läuft noch immer mehr schlecht als recht und schont ihr Bein, mehr als mir lieb ist. Jedoch ist sie völlig ohne Medis und das Bein sieht richtig gut aus, nichts ist mehr dick oder knubbelig!
Es fällt mir schwer, sie ausbremsen zu müssen, wenn Sky und Hank draußen beim Laufen die "jecken" 5-Minuten haben. Regelmäßig tut sie sich sonst weh und das ist wirklich nicht schön anzusehen. Meine Gedanken gehen mehr und mehr in die Richtung, dass sie besser aufgehoben wäre, wenn sie mit meinen Eltern und dem faulen Bordertier durch Siegener Wälder lustwandeln würde. Aber ich komme mir alleine bei dem Gedanken wie ein Verräter vor, so, als würde ich sie abschieben. Und ich bin so voller Liebe für sie, hab sie so gerne bei mir.
Ich hoffe also, sie kommt nun bald wieder richtig ans Laufen!
17.02.2012 Aus Moppel-Kate wird Vogelscheuchen-Kate
Kate und ich haben uns inzwischen sowas wie "arrangiert" mit dem Laufen und ihrem Gangbild. Mir gefällt´s noch nicht so ganz, aber sie hat keine Schmerzen und ist gut drauf.
Aber eine Sache freut mich ganz dolle: Sie hat ihr altes Gewicht wieder, nachdem sie nun wirklich wochenlang gelitten hat, weil ihre Mahlzeiten quasi was für den hohlen Zahn waren. Aber ich bin hart geblieben, trotz schlimmer, mich anschmachtender Hungerknopfaugen.
Außerdem merkt man, dass es ihr gut tut, sich wieder bewegen zu können. Aus "Moppel-Kate" wird nun Vogelscheuchen-Kate *grins* Sie haart nämlich gerade ihr tolles, flauscheweiches Fell ab und sieht schon wie ein gerupftes Hähnchen aus.
Mir kann man es aber auch gar nicht recht machen ;-))))))))))))))))
07.05.2012 Die Messer sind erneut gewetzt!
Heute beim Schmusen mit Kate fühle ich an ihrem steifen Bein, dass eine Schraube bereits bis zur Hälfte hervorsticht. Wo das Dingens jetzt so schnell herkommt??? Gestern war noch nix auffällig, da bin ich fast sicher. Man kann den Kopf sogar fast packen, es ist nur noch Haut darüber.
Au weh!
Oder endlich?
Hab sie gleich eingepackt und die Tierärztin drübergucken lassen. Kein Zweifel! Erneutes Röntgen haben wir uns gespart, ich hab gleich in Duisburg angerufen und mit Dr. Zaisser gesprochen. Morgen hat er den OP bereits dicht, aber Mittwoch bringen wir Kate gegen 8 Uhr hin und können sie nachmittags wieder mit Heim nehmen. Nun kommt das Implantat doch etwas früher als geplant raus. Eigentlich freue ich mich da schon fast drüber. Jedenfalls ist mir (noch?) nicht mulmig und ich bin auch keineswegs niedergeschlagen. Hoffentlich können wir das letzte Kapitel dann auch noch schließen.
Möchte Mittwoch nach der OP aber gute Nachrichten hören, also „gute Verheilung“, „ausreichend durchbaut“ etc.
Auch die letzte Reha nach der OP sitzen wir auf einer Pobacke ab. Wir wissen doch jetzt, wie das geht und notfalls baue ich hier auch wieder alles um.
Kate selbst gehts gut, sie hat sich über die TA mal wieder gefreut und hat auch keine Schmerzen, die man merken könnte. Läuft auch nicht schlechter oder besser als sonst.
Mittwoch oder Donnerstag kommt dann wieder ein Eintrag. Drückt Daumen und Pfoten, bitte!
09.05.2012 Kates letzte OP ist vollbracht!
Wir sind um nach 19 Uhr wieder heile in Siegen angekommen. Das WICHTIGSTE: Kate geht es soweit gut, die OP ist überstanden, das Implantat wurde heute entfernt.
Es purzeln 1000 Steine!!!!
Ich schreibe später mehr, wollte mich aber melden, weil so viele von euch liebe Wünsche geschickt haben und so feste die Daumen drückten. Es hat geholfen, DANKE. Ich bin sehr sehr happy, aber nach den heutigen Erlebnissen auch genau wie Kate erst mal „hundskaputt“!
10.05.2012 Juchu, die Platte ist endlich raus!!!
Die Nacht war ruhig, wir alle haben geschlafen wie die Steine, auch das Käthe. Heute morgen lief sie natürlich wieder schlecht, aber das ist kein Wunder. Der Tag nach der OP ist immer der schlimmste Tag von allen, aber eben hat sie wieder neue Schmerzmedis bekommen und die wirken gewohnt gut.
Aber nun zu gestern: Nachdem Kate ja wieder eine „Schraube locker hatte“, hat sie sich sozusagen selbst entschieden, die Duisburger Ärzte beim Wort zu nehmen. Anscheinend hat sie auf den Kalender geschaut, was mich bei Kate auch nicht wundert ;-)
Heute vor genau einem Jahr war die allererste OP. Und Kate hat 364 Tage durchgehalten mit Platte.
In Duisburg beim Vorgespräch kam dann erst mal die Aussage, man müsse gucken, ob die Platte wirklich raus kann. Boah, da musste ich schon schlucken! Ob die jetzt jede Schraube einzeln rausoperieren wollten? Ich war fest davon ausgegangen, dass die Pflichtzeit ganz sicher herum ist. Dr. Zaisser erklärte uns aber verständlich, dass es tatsächlich sein kann, dass das Implantat noch länger drin bleiben muss.
So locker wie Kate noch immer zu Christel in die Praxis reinlatschert und sich freut, so groß war der (negative) Wiedererkennungswert in Duisburg. „Nachtigall, ick hör dir tapsen“, schien sie sagen zu wollen und stellte gleich die Bremsen an, als Dr.Zaisser sie an der Leine wegführen wollte. Aber da mussten wir alle jetzt durch.
Man wächst mit seinen Aufgaben und ich hab nicht mal mehr eine Träne vergießen müssen. „Das schaffen wir schon“, war die Devise!
Anke und ich haben dann vor der Tür der Klinik gewartet, bis die erlösende und positive Nachricht nach dem Röntgen kam, dass die Platte nun wirklich entfernt werden kann.
Nachmittags ab 16 Uhr sollten wir Kate wieder in die Arme schließen können. Und das ist immer das Allerschönste.
Diesmal kam uns Kate ziemlich wach entgegen, also trotz OP nicht taumelig oder so, sondern richtig wacker. Sie freute sich so einen Knopf an die Backe und belastete das Bein (mit dick wattiertem Verband) sogar schon wieder.
In der Nachbesprechung stellte sich heraus, dass es um das Implantat die bereits von uns vermutete Weichteilreaktion gab. Daher bekommt sie nun auch wieder Antibiotika. Und natürlich die volle Ladung Schmerzmittel.
Sie darf jetzt 14 Tage nix machen: Keine Treppen, kein Laufen ohne Leine, also absolute Schonung, nur zum Pipi machen raus.
Nach 14 Tagen fangen wir langsam wieder an, sie aufzubauen. Und nach insgesamt sechs Wochen müsste der schlimmste Spuk vorbei sein.
Wenn jetzt alles gut geht, können wir dann dieses unsägliche Kapitel schließen. Klar, sie wird ein Hund mit steifem Bein sein, aber außer an sportlichen Sachen (Flyball, Agi etc.) wieder voll am Leben teilhaben dürfen: Spielen, herumtoben mit anderen Hunden, Schwimmen, Buddeln und.... juchu, sogar vielleicht wieder mit am Rad laufen. Das wäre später kein Problem für sie, sagte man uns. (Komisch, vor einem Jahr sah das noch anders aus, da waren auch die ersten Aussagen der TA in Duisburg vernichtender. Ob man uns da keine Hoffnungen machen wollte?)
Laut TA sollen wir später versuchen, inwieweit sie belastbar ist und selbst abschätzen, wenn etwas für sie zuviel sein sollte. Bis dahin ist der Weg aber noch weit und ich weiß nicht, wie relaxt und cool ich sein werde, wie groß die Angst ist, etwas verkehrt zu machen.
Die Erfahrung hat aber gezeigt, dass ich mich doch recht schnell wieder entspannen kann und das Kopfkino („Was wäre wenn...“) bald aufhört.
Ich bin soooooooooo gespannt, wie sie laufen wird. Das beste Gangbild hatte sie tatsächlich kurz vor der 2. OP. Wenn wir da wieder hinkommen, wäre ich überglücklich!
Es fühlt sich an, als wäre dies der Anfang vom Ende, so, als wäre das Kapitel Arthrodese bald geschlossen. Und wie sollte die Stimmung da auch anders als gut sein? ;-)
Ich freue mich jetzt schon auf meinen allerletzten Eintrag auf dieser Seite. Und ich möchte anderen Mut machen und schreiben können: Man steht es durch! ES HAT SICH ALLES GELOHNT!!!!!
15.05.2012 Verleihung des Ordens als „liebstes und artigstes Ding“ der Welt ;-)
Ich habe heute Kates Verband selbst gewechselt. Es schaut gut aus! Na ja, wenn man eben gewohnt ist, dass am Ende eines „Stockes“ noch ein Stück Pfote hängt. Sieht doch so aus, oder?
Ich glaub ja eh, dass die meisten Hunde ohne Flauschefell aussehen wie.... okay, ich bin ja schon still. Nee, ein schöner Anblick ist das da oben sicherlich nicht. Aber fragt hier irgendwer nach der „Ästhetik eines Hundebein“?
Wohl kaum.
Innen drin, da muss es stimmen. Und es sieht nach wie vor gut aus! Sie läuft! Und hat keine Schonhaltung.
Hab kurz Rücksprache mit Christel Weber, meiner TA, gehalten: Ob ich wohl unten um die Pfote herum überhaupt noch den Verband machen müsse? Versuch macht eben kluch ;-) Denn Käthes zweiter Vorname ist „Schweißfuß Indianer“.
Das Ding von Pfote unten am beinähnlichen Stock durfte dann über eine Stunde auslüften. Was sein muss, muss sein. Ihr glaubt es nicht, wie es unterm Verband stinkt, schlachthoffrischer Pansen (den gab’s heute) ist ein Witz dagegen.... Kate hat nun mal Schweißfüße, wenn die Latschen nicht ordentlich gelüftet werden.
Der Hit ist aber, dass sie beim Beinlüften in meinen Armen selig und tief und fest geschlafen hat. Pediküre gab es auch gleich!
Bei Interesse am Bein-Nuckeln reicht ein einmaliges, sanftes Wegschieben der Nase und sie bleibt auch davon. Nachhaltig! Sie geht nicht an die Narbe und überhaupt, sie hat heute von mir mal wieder den Orden als „liebstes und artigstes Ding der Welt“ verliehen bekommen. Das soll ihr erst mal einer nachmachen!
22.05.2012
Kurze Zwischenmeldung: Die Fäden sind gezogen, der untere Teil der Narbe sieht noch nicht so schön aus und heilt etwas schlechter. Aber Kate läuft! Und zwar besser denn je, ich glaube, seit dem Unfall war es noch nie so gut. Und sie bekommt nicht mal mehr Metacam, ist also schon ohne jegliche Medis. Ab morgen fangen wir mit dem Lauftraining an. Jeden Tag ein bisserl mehr ;-)
12.08.2012 Das Resümee
Dies ist der wohl letzte Eintrag in dieser Rubrik. Und ich bin so glücklich, ihn schreiben zu können! Hab mich lange nicht getraut. Ich wollte nichts voreilig machen, mich nicht zu früh freuen.
ABER JETZT TUE ICH ES: JUCHUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUU!!!!!
Nach fast eineinhalb Jahren bin ich an dem Punkt, allen sagen zu können: Ja, man steht das durch!
Es war eine verdammt harte und emotionale Zeit, es war kostspielig und oft von größeren und kleineren Rückschlägen begleitet.
Nichtsdestotrotz kann ich heute sagen, dass Kate wieder ein völlig normales Hundeleben führt: Sie läuft, sie rennt, sie trainiert, sie schwimmt...
Sie ist jetzt nach der letzten Hitze mal wieder völlig „römmelig“ und spielt sich mit Hank und Sky um Kopf und Kragen, wobei sie mit allen Vieren rückwärts in die Luft springt. Sogar rückwärts aufs Sofa hoch, ganz großes Kino und sensationelle Technik ;-). Ich lieb sie einmal mehr, wenn sie so albern ist. Zum Schießen komisch ist das!
Und wenn man nicht ganz genau hinsieht, fällt es kaum jemandem auf, dass sie eine kleine Behinderung hat, denn Kate ist voller Lebensfreude!
Was sich verändert hat: Kate war schon immer unser Schmusehund, aber das hat sich noch mal verstärkt. Sie ist mit Abstand der zärtlichste Hund, den ich kenne!
Sie rennt draußen nicht mehr wild mit den anderen herum, nimmt sich inzwischen selbst zurück, weil ich es ja immer getan habe. Kate darf natürlich keinen Leistungssport mehr betreiben, also Flyball etc. Aber sie nimmt wieder an fast allen anderen Trainings teil, hüpft auch schon mal ne kleine Hürde im Funsport. Und kein einziges Mal ist sie nach Belastung wieder schlechter gelaufen!
Das Bein händelt sie perfekt: Sie läuft sogar damit meine Raumspartreppe rauf und runter, dozt nicht damit an, gibt es mir artig in die Hand wenn ich sage „Gib krank“. Aber krank ist da in dem Sinne nix mehr. Steif ist es. Nicht mehr und nicht weniger! Sieht jetzt auch wieder wie ein Bein aus ;-)
Verändert hat sie sich optisch leider schon etwas. Noch immer kämpfen wir mit zuviel Gewicht. Ein gutes Kilo dürfte da locker noch runter. Kate ist durch diese Geschichte ein Pummelchen geworden und verfressener denn je.
Die Momente, in denen man die Luft anhält und glaub, man würde glatt vom Schlag getroffen, die gibt es aber auch und die werden wohl bleiben:
Hab ein “nettes” Erlebnis mit Kate gehabt. Die hockt neuerdings nämlich seit ein paar Tagen zum Frühstück pünktlich bei meinen Eltern unten am Tisch (was sie nicht soll!!!), nachdem sie natürlich hier oben bei mir längst ihr erstes Frühstück ratzeputz in Sekunden wegschnabuliert hat!
Ich hatte die Kids bereits verdächtigt, dass sie womöglich die Tore nach unten auflassen. Dem war aber nicht so. Auch das angenommene Loch im Zaun draußen gab es nicht. Als ich ihr auf die Schliche kam, dachte ich, ich falle tot um: Kate springt locker MIT steifem Bein aus dem Stand über das ca. 1,30 hohe Tor. Nein, nicht weil sie vielleicht wie andere Hunde einer Katze oder sonstwas hinterher will. Nee, Kate tut es ganz relaxt und wohlüberlegt für ein zweites Frühstück. Dieses verfressene Luder!!! NICHT lustig, jetzt muss ich mir was einfallen lassen, mir wird übel wenn ich daran denke, was passieren könnte, wenn sie mit dem Bein hängen bleibt! Und die Höhe ist ja kein Pappenstiel!
Aber ehrlich? Ich hab auch Glücksgefühle dabei, komisch, ich weiß! Einzig und allein weil ich sagen kann, dass wir es wirklich wirklich geschafft haben.
Geschafft haben wir es, weil mir meine Familie Rückendeckung in allem gegeben hat. Geschafft haben wir es, weil alle Freunde und Bekannte immer wieder Daumen gedrückt und mir Mut zugesprochen haben.
Geschafft haben wir es, weil Kate ist wie sie ist: Mehr Engel als Hund!
An alle da draußen: Gebt nie schnell auf, kneift einmal mehr die Pobacken zusammen, lasst euch nicht entmutigen, wenn ihr soviele negative Erfahrungsberichte lest. Menschen meckern einfach viel mehr, als dass sie über tolle Dinge berichten.
Ich hab das alles durch, nachts all die schlimmen Träume und tagsüber das unsägliche Grübeln über die eigene Schmerzgrenze. Aber Hoffnung ist immer da und so viele Geschichten können DOCH ein Happy End haben!
Wir haben es geschafft!!!