Hoodoo´s Indigo Girl
"Indigo"
Nie nich sollte man „nie nich“ sagen :-) Ich habe zwar immer mal wieder geliebäugelt, einen Hund aus den Staaten zu bekommen, aber es sprachen zu viele Dinge dagegen. Unter anderem wollte ich nie einen kupierten Hund haben und da in den USA die meisten Aussies noch immer kupiert werden, war alleine das schon fast ein Knock-out Kriterium. Außerdem entscheidet bei mir zuerst der Kopf, ob mir ein Hund zusagt, dann aber bei der eigentlichen Entscheidung tatsächlich nur Bauch oder Herz. Mal eben selbst fliegen und checken, ob es der richtige Hund ist, ging auch nicht.
Bei Indigo sollte unverhofft alles passen: Sie ist unkupiert, die Züchterin und ich waren uns schnell einig, eine Freundin würde fliegen und sie mitbringen…. Also los ging´s ins Abenteuer! Dass es dennoch eine regelrechte Gefühlsachterbahn war und ich noch am Flughafen wartend schwer grübeln musste, ob ich richtig entschieden hatte, kann man sich ja dann auch gut vorstellen. Die Flatter ging mir, bis ich sie in der Flugbox sah und dann bei mir hatte.
Es fühlte sich richtig an!!!!
Unsere „Little Miss America“ ist nun schon ein paar Wochen bei uns und sie ist… ja, erst mal ANDERS. Sie hat den Rassestandard sicherlich genauer gelesen als meine anderen Hunde.
Der Herbert* hat von allem mehr: Mehr Temperament und mehr Ideen, was man hier alles an kreativen Dingen tun kann. Dazu gehört z.B., den Zipfel der Klopapierolle am Halter zu packen und dann turbomäßig durchs Haus zu laufen. Da würde selbst der Verpackungskünstler Christo neidisch!!!
Sie ist lebhafter und präsenter als die anderen. Sie fremdelt mehr, sie ist lauter, triebiger und genauer in ihren Bewertungen. Altersmäßig ist sie irgendwas zwischen Mrs. Cool und Mrs. Huschig. Das weiß sie offensichtlich noch nicht ganz genau, genauso wenig, wo es lang geht. Wie gut, dass wir das aber wissen :-)
Indigo kannte z.B. kein Wasser, aber inzwischen springt sie par excellence mit „Arschbombeeeee“ in die Sieg! Und nicht nur das, sie taucht inzwischen auch.
Zukunftspläne schmieden wir nur ein ganz klitzekleinwenig. Jetzt wird sie nämlich erst mal in Ruhe groß und dann sehen wir weiter, was uns Spaß macht und wo der Weg hinführt.
*DER HERBERT
Muss ich wohl erklären:Ich habe meinen Töchtern angedroht, dass ich den kleinen Hund aus Amerika „HERBERT“ nennen werde (analog zu Holger alias Hank und Horst alias zu Cayú), wenn der Familienrat bis zu ihrem Einzug keinen Namen gefunden hat, mit dem wir alle zufrieden sind. Die Namensfindung ist wirklich nicht so einfach, wenn alle mitreden dürfen, inkl. zwei Zwölfjähriger. Ich fand „Herbert“ jedenfalls zum Leidwesen aller anderen sehr lustig, denn ich denke, keine Aussiehündin auf der ganzen Welt heißt Herbert. (Die nächste Hündin wird übrigens „Heini“ heißen, soviel ist sicher!)
Horst, Holger, Herbert und Heini!!! Klingt nämlich prima in meinen Ohren.
Anscheinend verstehen diesen Joke nicht alle Leute, aber ich könnte mich noch immer beömmeln darüber ;-) Offiziell heißt das schöne, edel anmutende Tierchen natürlich nicht so. „Indigo“ ist ja auch viel schöner. Aber insgeheim ist „der Herbert“ noch in meinem Kopf. Also sage ich das auch oft, wenn ich über sie rede oder schreibe. Frau Bert, Nervbert, Sturbert, Schmusebert, Flederbert (wegen der lustigen Ohren)…. Der Alias hat auch den Vorteil, dass man über den Hund reden kann, ohne dass er ständig seinen Namen hört. Wobei Indigo natürlich schon realisiert hat, dass sie der X-bert ist!
Sag ich also abends zu Zoe „der Herbert muss aber noch mal Pi….“, dann reagiert nicht nur das holde Töchterlein, sondern inzwischen auch der dazugehörige Hund. Sie ist eben auch ein richtiger Schlaubert :-)